Zusatzinformationen zur Zoopharmakognosie
Damit du dir ein bisschen mehr unter Zoopharmakognosie vorstellen kannst, hier noch ergänzende Informationen, wie so eine Behandlung ausschaut.
Deinem Tier werden verschiedene pflanzliche Substanzen zur freien Auswahl angeboten, wie zum Beispiel:
- Ätherische Öle
- CO2-Extrakte
- Mazerate
- Hydrolate
- Algen
- Verschiedene Tonerden
- Getrocknete Kräuter u.v.a.
Diese wurden speziell aufgrund der Beschwerden des Tieres ausgewählt, die du im Anamnesefragebogen angegeben hast. Sie stehen zur freien Verfügung und werden nach und nach angeboten. Den Abstand zu den Substanzen kann das Tier selbst bestimmen. Die Aufnahme erfolgt oral, durch Inhalation oder das Tier zeigt an, an welcher Stelle es gegebenenfalls auf die Haut direkt aufgetragen werden soll.
Die Beschwerden können physischer oder psychischer Natur sein. Verhaltensauffälligkeiten haben häufig physische Ursachen. Wenn also der Organismus gestärkt wird und körperliches Unwohlsein reduziert oder behoben wird, verschwinden Verhaltensauffälligkeiten nicht selten von alleine.
Wie bei uns Menschen eben auch. Haben wir irgendwo Schmerzen und fühlen uns unwohl, so sind auch wir viel leichter reizbar und weniger stresstolerant. Genauso ist es bei unseren Hunden.
In freier Wildbahn fressen Tiere bestimmte Gräser, Früchte, Wurzeln oder Erden, die eigentlich nicht zum natürlichen Nahrungsspektrum gehören. Das dient dazu, ihren Organismus gesund und in Balance zu halten. Das ist ein absolut überlebenswichtiges Verhalten und angeboren. Die Domestikation hat diese Fähigkeit nicht beeinträchtigt.
In den 1980er Jahren hat Prof. Huffman dieses Verhalten zufällig bei Schimpansen beobachtet. Die Lehmlecke am Amazonas, zu der unzählige Sittiche und Aras kommen, um die Alkaloide, die vermehrt in ihrer Nahrung vorkommen, zu neutralisieren, ist weltbekannt.
Die genaue und sehr sorgfältige Beobachtung des Tieres ist hierbei der Schlüssel während der Behandlung. Anhand der Reaktionen wie Gähnen, Blinzeln, Hinlegen, tranceähnlicher Blick und anderes kann ich herausfinden, ob das angebotene Mittel benötigt wird oder nicht.
Da in der Regel die sekundären Pflanzenstoffe bitter schmecken, werden sie wirklich nur aufgenommen, wenn sie benötigt werden. Das Interessante dabei ist, dass sie für das Tier eben sehr angenehm schmecken, solange die Substanz benötigt wird. Ist die Dosis erreicht, verändert sich der Geschmack wieder in bitter und das Tier beendet die Aufnahme.
Allerdings liegt der Schlüssel zum Erfolg der Methode darin, das Tier selbst bestimmen zu lassen. Zwei Tiere können bei gleichen Beschwerden unterschiedliche Mittel wählen. Jedes Tier ist ein Individuum, mit einem eigenen genetischen, biochemischen Profil und spezieller physischer und psychischer Veranlagung. Somit ist die Selbstmedikation sehr individuell.
„Let your animal lead“ ist die Kernaussage von Caroline Ingraham bei der Arbeit mit den Pflanzensubstanzen. Nur das Tier selbst weiß, welche die richtige Substanz ist, in welcher Form sie aufgenommen wird und wie hoch die benötigte Dosis ist. Es muss sehr achtsam mit den Substanzen gearbeitet werden.
Als kleines Beispiel hat sich meine Calluna nach einem Insektenstich in die Pfote regelrecht auf Deutsches Kamillenöl gestürzt und mehrere Tropfen äth. Öl pur vom Finger geleckt. Die Schwellung ging sehr schnell zurück und Calluna hatte später kein Interesse mehr, das erneut angebotene Öl aufzulecken oder nur dran zu schnuppern.
Angewandte Zoopharmakognosie ist auf alle Tierarten anwendbar. Caroline Ingraham hat unzähligen Tieren auf der ganzen Welt geholfen, oft in Situationen, in denen sie bereits aufgegeben waren.
Angewandte Zoopharmakognosie gibt es in der Hundeschule Lechfeld. In der Regel dauert eine Sitzung ca. 1,5–2,0 Stunden.
Die Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
Stundenlohn: 60 €/Stunde
Nutzung der Essenzen: 25 €
Ggf. Anfahrt 0,40 €/km bzw. Pauschale bei Rundtour.
Du möchtest anderen davon erzählen? Hier gibt es einen Flyer zum Download.
Wenn du Fragen hast, kannst du mir gerne schreiben. Hier geht es zum Kontaktformular.