Gewitterangst für viele Hunde ein Alptraum
Der Sommer ist für Hunde die Angst bei Gewitter haben immer eine große Herausforderung. Gerade weil Gewitter häufig nicht so richtig vorhersehbar kommen, macht das zusätzlich Probleme. Bei Silvesterangst kann man ja entweder an Orte fahren wo nicht geknallt wird oder vielleicht mit Eierlikör oder Medikamenten vom Tierarzt für Linderung sorgen. Braunes Rauschen, CBD Öl oder relaxdog sind weitere Methoden die angewendet werden können. Ich kann und möchte diese Methoden für den Einsatz bei Silvesterangst nicht bewerten, das muss jeder Hundebesitzer selbst ausprobieren und entscheiden ob und was er verwendet.
Die Eierlikör Methode und auch Medikamente sind meiner Meinung für Ängste bei Gewitterallerdings eher ungeeignet, da sie auch zu häufig im Sommer vorkommen.
Interessanterweise, haben Wildtiere laut Beobachtungen keine so große Angst bei Gewittern. Angst an sich ist ja ein wichtiger Überlebensmechanismus, dass Tiere bei Gefahr versuchen sich in Sicherheit zu bringen.
In der Wissenschaft wird als mögliche Gründe folgendes aufgeführt:
- Die hohe Sensibilität der Hunde, dadurch können sie Gewitter viel früher wahrnehmen
- Hunde können Luftdruckveränderungen wahrnehmen
- Das Fell kann sich elektrostatisch aufladen
- Genetische Disposition

An sich ist es eher erstaunlich, dass manche Hunde eine regelrechte Panik entwickeln, da sie doch in unseren Breiten meistens in einem geschützten liebevollen Zuhause bei ihren Menschen leben. Für Hund und Halter eine äußerst große Stressbelastung.
In der Welt der Zoopharmakognosie
In der Welt der Zoopharmakognosie gibt es einen anderen Ansatz zur Behandlung bei Ängsten. Während obige Methoden immer eher eine Entspannung beim Tier aufgrund der Wirkstoffe erreichen sollen, ist es in der Zoopharmakognosie so, dass hier versucht wird den Körper zu stärken.
Grundsätzlich hat jeder Organismus das Bestreben in Homöostase also in Balance zu gelangen. Wenn in einem körperlichen Bereich Defizite entstehen, versucht der Körper gegenzusteuern, was langfristig zu einer Überlastung führen kann.
Bei außergewöhnlichen Belastungen können zudem Probleme dort auftreten, wo eine Schwachstelle im Organismus ist. Man könnte auch sagen, es wird dadurch sichtbar.
Ein gutes Beispiel ist hier der Stressdurchfall. Bei übermäßiger Stressbelastung bekommt das Tier Durchfall. Die Schwachstelle ist hier im Körper der Verdauungstrakt. Andere reagieren mit Juckreiz also ist hier die Schwachstelle die Haut, über die es zu Tage tritt.
Körperliche Defizite können auch zu Verhaltensthemen führen. Schmerzen sind hier ein sehr großes Thema. Caroline Ingraham hat mit ihrer Arbeit herausgefunden, dass Geräuschangst sehr häufig mit ich nenne es mal „Störungen“ im Nieren-/Harntrakt zusammenhängt. Wird nun dieser Organbereich unterstützt kann die Geräuschangst reduziert werden.
Ein kleines Beispiel
Das erscheint logisch, auch hierzu ein kleines Beispiel:
Wenn ein Mensch z. B. leicht zu Stresskopfschmerz neigt, hilft langfristig nur, den Stress zu reduzieren und nicht ein Medikament, das zwar kurzfristig Linderung verschafft aber an der generellen Thematik nichts ändert.
Bei Tieren können Ängste durch körperliche Themen verstärkt werden, deswegen ist es absolut sinnvoll den Körper generell nach versteckten Problemen abzufragen. Dies ist mit der angewandten Zoopharmakognosie sehr gut möglich.
Mögliche Öle die gewählt werden
Sehr häufig wählen Tier mit Gewitter-/Geräuschangst ätherische Öle für den Nieren-/Harntrakt.
Diese sind:
- Wachholderbeerenöl
- Zitronenöl
- Selleriesamenöl
- Sandelholz
- Deutsches Kamillenöl (blau)
- Karottensamenöl
Zusätzlich mögen manche Tiere gerne das Absolut vom Veilchenblatt. Das wichtigste ist natürlich immer, dass das Tier/Hund selbst entscheiden kann was es/er möchte. Zudem gelingt es leichter das Tier nicht so sehr in die Angst fallen zu lassen, wenn man bei den ersten kleinsten Anzeichen mit den Ölen zu arbeiten beginnt. Es ist möglich, dass wenn die „Schwachstelle“ im Körper behoben wird, die Angst verschwindet.
Hund mit Leishmaniose
Hier sei als Beispiel Bart erwähnt. Bart ist 14 Jahre, hat Leishmaniose und Gewitter-/und Silvesterangst. Bart wird von seinen Menschen seit 2022 mit angewandter Zoopharmakognosie begleitet. Das Medikament das er gegen Leishmaniose bekommt belastet die Nieren und kann zur Bildung von Xanthinsteinen führen. Barts allgemeiner Gesundheitszustand hat sich nachhaltig verbessert. Die Xantinsteine haben sich aufgelöst, der Leishmanien Titer ist negativ und die Gewitter-/Silvesterangst ist verschwunden.
Deutsche Kamille hilft
Hetti hat Angst bei Gewitter. Mit ätherischem deutschem Kamillenöl kann Hetti ganz entspannt das Gewitter aushalten.
Ein Kunde von mir berichtete mir, dass sein Hund gerne Veilchenblatt auf seinen Vorderpfoten aufgetragen bekommen möchte. Er zeigt das selber an und kommt so gut durch den Sommer.
Denk daran
Zusätzlich ist es natürlich sehr wichtig dass:
- Man den Hund bei Gewitter nicht alleine lässt
- Selbst ruhig und gelassen bleibt, da sich Ängste ja bekanntlich übertragen können
- Dem Hund einen Rückzugsort bietet, den er selbst wählen kann
- Fenster und Türen zu schließen
Solltest du noch keine Erfahrung in der Anwendung von angewandter Zoopharmakognosie haben, benutze bitte nicht irgendwie und irgendwelche ätherischen Öle. Es steckt sehr viel Kraft in dieser Methode. Achtsamkeit und Respekt im Umgang mit dem Tier ist hier oberstes Grundprinzip.
Du möchtest mehr erfahren
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest kannst du dir die Selbstlernkurse in meinen Shop kaufen, oder du buchst einen Termin entweder bei mir Zuhause, oder bei einer meiner Zoopharmakognosie-Mobil Touren durch Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Termine hierfür findest du in meinem Terminkalender.
Ich wünsche dir dass du gut durch den Sommer kommst und du deinem Hund bei Gewitterangst helfen kannst.
Sommerliche Grüße
©Claudia Muxfeldt
Der Blogbeitrag darf gerne im Original geteilt werden.